Eines der beliebtesten Touristenziele in der Provinz Cádiz ist Arcos de la Frontera, eines der weißen Dorf mit der richtigen Mischung aus Natur und beeindruckender Architektur, plus, einer wichtigen archäologischen Stadtgeschichte. Auf Serpentinenstraßen erklimmt man den Bergrücken über dem Fluß Guadalete mit dem Bedeutendsten der weißen Dörfer, Arcos de la Frontera. In der Kleinstadt leben etwa 31.500 Menschen. Um Arcos herum befinden sich Stauseen, in denen man angeln, baden und surfen kann.
Die engen Gassen mit den weißgetünchten Häusern, die charakteristisch für die weißen Dörfer sind, findet man in der Altstadt; hier in Arcos fallen dazu die vielen Stützbogen auf, die über den Gässchen die Häuser miteinander verbinden. Das Herz der Altstadt ist die Plaza del Cabildo. Sie wird auf der einen Seite vom Rathaus, Parador und der Kirche Santa Maria de la Asuncíon begrenzt. Die Santa Maria hat eine schöne Fassade im plateresken Stil und Wandmalereien aus dem 14. Jahrhundert. Auf der offenen Seite bietet sich eine wunderschöne Aussicht auf den Fluss Guadalete. Das Schloss (castillo), welches hinter dem Rathaus liegt, wurde im 11. Jahrhundert von den Arabern erbaut.
Entlang der Hauptstraße gelangt man zu einer zweiten großen Kirche, nämlich der San Pedro, im gotischen Stil erbaut, sieht sie mächtig aus. Im 16. Jahrhundert wurde sie an die Stelle einer maurischen Burg errichtet. Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten gehören einige prachtvolle Herrenhäuser, u.a. der Palacio del Conde del Águila aus dem 15. Jahrhundert, der Palacio del Marqués de Torresoto, ein Barockbau aus dem 18. Jahrhundert sowie der Palacio del Mayorazgo, ein Renaissancebau, der ca. aus dem 17. Jahrhundert entstammt.
Arcos wurde von den Iberern gegründet und in römischen Zeiten war es als Arco Briga bekannt. Ganz in der Nähe fand im Juli 711 die Schlacht am Rio Guadalete statt, der Westgotenkönig Roderich fiel dort im Kampf gegen die muslimische Invasionsstreitmacht. Danach wurde das Gebiet ein Teil des muslimischen Territoriums Al-Andalus, später ein Teil des Emirats von Córdoba und dann zum Schluß des Kalifats von Córdoba. Nach dessen Ende war Arcos eine unabhängige taifa – ein Königreich, bis die Stadt um die Mitte des 11. Jahrhunderts von den Abbadiden aus Sevilla eingenommen wurde. Im Jahr 1263 wurde sie dann wiederum von den Christen erobert. Zwischen Mauren und Christen bliebt Arcos bis zum Fall von Granada im Jahr 1492 im Grenzgebiet, woran der Namensteil "de la Frontera" (spanisch für: an der Grenze) bis heute erinnert. Nach der Rückeroberung kam der Reichtum der hier wohnenden Großgrundbesitzer zum größten Teil der Stadt zugute, was noch heute an den Bürgerhäusern zu erkennen ist.
Aber neben der Geschichte bietet Arcos natürlich auch viele Freizeitangebote: der See Lago de Arcos ist einer der besten Plätze um einige Wassersportarten auszuüben wie Rudern, Segeln, Jetski und Surfen. Begeisterte Sportfischer finden bequeme Einrichtungen an den Seen und das ganze Jahr über werden hier die verschiedensten regionalen und nationalen Wettkämpfe ausgetragen.
Die Gemeinde bietet zahllose Möglichkeiten an diverse Sportarten zu treiben oder Aktivitäten im Freien auszuüben: Wandern, Bergradtouren, Ausflüge zu Pferd sowie Gleitschirmfliegen.
Die wichtigsten Feste in Arcos sollte man nicht vergessen: der Karneval (Februar), die Semana Santa und “Toro Aleluya” (März), Belén viviente an Weihnachten (Dezember) und die Feria de San Miguel (September-Oktober).
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